Wer steckt dahinter?
Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich in der Kleinstadt Bad Griesbach in Niederbayern, wo ich zusammen mit meiner Mutter aufwuchs. Als Heranwachsender war neben Schule, Hausarbeit und Fußball, das Gestalten etwas ganz Wesentliches. Mir machte kreatives Experimentieren einen riesen Spaß, sei es Figuren aus alten Styroporplatten zu formen, kaputte Plastikeimer zu bemalen oder Holzleisten dekorativ zu feilen. Die fertigen Resultate präsentierte ich anschließend stolz meiner Familie und vielleicht war schon damals klar, in dieser Entwicklungsphase, dass ich Designer werde… Eine ästhetische Form mit Funktionalität zu schaffen war mein oberstes Ziel, auch schon als Kind.
Warum erzähle ich von meiner Kindheit obwohl ich “schon” 33 Jahre alt bin? Meiner Meinung nach entsteht die individuelle Zukunft eines jeden Menschen schon in seiner Kindheit. Es gibt natürlich Abweichungen und Ausnahmen, aber generell bekommt man das nötige Werkzeug in den jungen Jahren zugeteilt! Mit diesen imaginären Werkzeugkoffer machte ich mich schließlich auf dem Weg und betrat mit kleinen Schritten und riskanten Sprüngen das Erwachsenenleben.
Nach meiner Jugend und der gesammelten Berufserfahrung – in unterschiedlichen Bereichen – begann ich 2014 mein Studium an der Kunstuniversität Linz in Österreich, wo ich “Raum und Designstrategien” studierte. Mein Studiengang setzte sich aus den Bereichen: Architektur, Produktdesign, Grafikdesign und Kunst im öffentlichem Raum zusammen. In dieser Zeit ist meine Interesse zum Plastischen bzw. zur Keramik deutlich gestiegen! Neben dem generalisierten Wissen in der Verarbeitung von Metall, Holz und Kunststoff, beschäftigte ich mich am liebsten mit dem Rohstoff Ton. Während des Studiums lernte ich die Grundlagen der Bildhauerei und formte Büsten und experimentierte mit Gipsabdrücken. Im Jahr 2018 erlangte ich meinen Studienabschuss “Bachelor of Arts” mit Auszeichung und machte mich anschließend als Keramikdesigner selbstständig. Neben meiner Selbstständigkeit, unterrichte ich Kunst und Technik an der Montessorischule Rotthalmünster in Niederbayern. Bis zum heutigen Tag liebe ich meine abwechslungsreiche Lebens-/Arbeitsstruktur.

Philosophie
Ein dreidimensionales Objekt zu schaffen, hängt mit dem Willen zusammen sich auszudrücken. Individualität ist sozusagen das Fundament der Form.
Es ist die primitivste Möglichkeit und zugleich ausdrucksvollste Art sich zu reflektieren und seine Interessen, als auch den Sinn der Ästhetik zu hinterfragen
Das Handgemachte erzählt immer eine Geschichte, einen Prozess des Schaffens. Der Mensch kann durch Kunst bzw. Handwerk seinen Lebensraum bestimmen und verändern. Wie die Natur versucht er seine Umgebung auf sich abzustimmen.
Die Kunst hat die Aufgabe, Wahrnehmung und Emotion in einem Moment festzuhalten und den Betrachter die Möglichkeit zu geben sich und seine Umwelt zu hinterfragen. Ein Intellektueller Austausch von Raum und Gegenstand, von Form und Mensch.
